Vom 2. bis 3. September fand der Jahreskongress der Schweizer Gesellschaft für Rheumatologie in Lausanne statt. Eine große Anzahl an Fachexperten kam sowohl vor Ort in Lausanne als auch digital zusammen, um aktuelle Entwicklungen in der Rheumatologie zu präsentieren und deren Auswirkungen auf die Behandlung von Patienten mit Rheuma zu diskutieren.
Das umfangreiche Kongressprogramm beinhaltete ein vielfältiges Angebot an spannenden wissenschaftlichen Vorträgen, Symposien und Workshops. Von besonderen Interesse war dabei die Session zu digitalen Themen unter dem Titel “Datengestützte Rheumatologie” und unter dem Vorsitz von Prof. Dr. med. Ulrich Walker und Dr. med. Raphael Micheroli-Konuk.
Der erste Vortrag der Digitalsession wurde vom Schweizer Epidemiologen Professeur associé Marcel Salathé gehalten und behandelte das Thema Big Data und künstliche Intelligenz in der Medizin. Dabei wurden spannende Insights zu Themen wie Crowdsourcing und deren Implikationen für Entwicklung von KI Algorithmen in der Medizin und darüber hinaus aufgezeigt. In dem besprochenen Projekt ging es um die Annotation von Essensbildern durch Freiwillige auf einer Internetplattform. Festgestellt wurde, dass “gegoogelte” Essensbilder zu idealisiert/alltagsfremd sind und dadurch für die Künstliche Intelligenz unbrauchbar sind. Ein interessanter von Marcel Salathé aufgestellter Vergleich spielte darauf an, dass digitale Ansätze häufig aus einer idealistischen Perspektive gedacht werden und nicht in den realen Versorgungsalltag übertragen werden können.
Im anschließenden Vortrag zeigte Dr. med. Martin Krusche, dass dieser Transfer immer häufiger erfolgreich ist und die Digitalisierung in der Rheumatologie voranschreitet. Im folgenden zweiten Teil des Vortrages mit dem Titel “Gesundheits-Apps in der Rheumatologie” präsentierte der Koreferent Dr. med. Johannes Knitza Einsatzgebiete digitaler Anwendungen in der Rheumatologie und zeigte die erfreuliche Entwicklung auf, dass digitale Technologien einer steigenden Akzeptanz bei Ärzten und Patienten begegnen.
Dr. med. Johannes Knitza ging in seinem Vortrag auch auf die erfolgreiche Zusammenarbeit von ABATON und des Universitätsklinikums Erlangen ein. ABATON ist die digitale Anwendung, die in Erlangen zur digitalen Durchführung eines Shared-Decision-Makings (SDM) sowie zur Erhebung elektronischer Patient-Reported-Outcomes (ePRO) eingesetzt wird, worüber wir sehr erfreut sind und uns an dieser Stelle für die hervorragende und erfolgreiche Zusammenarbeit bedanken möchten.
ABATON sieht im gemeinsamen internationalen Austausch einen wichtigen Treiber für die Digitalisierung in der Rheumatologie, weshalb die Teilnahme und Erwähnung auf internationalen Kongressen und Tagungen für uns besonders wichtig ist. Daher möchten wir zuletzt der Schweizer Gesellschaft für Rheumatologie für die Organisation eines ausgezeichneten Kongresses danken.
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