Digital Rheumatology

49. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) mit vielen Highlights zu Themen der Digitalisierung.

23.09.2021

Als virtuelle Veranstaltung fand der diesjährige Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) vom 15. - 18. September statt. Erneut kamen hunderte Experten und Interessierte digital zusammen, um sich über aktuelle Themen und Entwicklungen in der Rheumatologie auszutauschen.

Die Kongressveranstalter boten dabei ein umfangreiches Programm an, welches sich den vielen Facetten der Rheumatologie widmete. Auch spannende Inhalte zu digitalen Themen und deren Anwendung in der Rheumatologie wurden vorgestellt und angeregt diskutiert, weshalb hier auf einige Highlights näher eingegangen wird.


Digitalisierung kann für Patienten mit Rheuma Zugang zum Facharzt vereinfachen

Freitagmorgen (17.09.) fand die Session “Zugang zum Rheumatologen – Eine Bestandsaufnahme” unter dem Vorsitz von Dr. med. Florian Schuch und Dr. med. Karolina Benesova statt. Hierbei wurde im Rahmen der vier Vorträge auch diskutiert, inwieweit digitale Technologien den Zugang zur rheumatologischen Versorgung bereits vereinfachen und wo hierbei in Zukunft noch Optimierungsbedarf besteht.

Der Tenor war dabei, dass digitale Anwendungen trotz eines eventuellen anfänglichen Integrationsaufwandes eine Vielzahl an Verbesserungen in der rheumatologischen Versorgung herbeiführen können. Unter anderem das Einsparen von Ressourcen, eine Automatisierung von Routineprozessen sowie eine verbesserte Dokumentation und Arzt-Patienten-Kommunikation  fanden hierbei Erwähnung.


Digital erhobene Patient-Reported-Outcomes (PRO) können wichtigen Beitrag zu besseren Krankheitsverläufen leisten

Das Industriesymposium der AbbVie Deutschland GmbH & Co. KG vom Freitagmittag (17.09.) mit dem Titel “Remission als Therapieziel für jeden?” stand unter dem Vorsitz des DGRh-Präsidenten Prof. Dr. med. Andreas Krause und beinhaltete spannende Vorträge zu Patient-Reported-Outcomes (PROs) und deren Nutzen allgemein sowie bei der digitalen Remissionskontrolle.

Prof. Dr. med. Torsten Witte betonte in seinem Vortrag “Was leisten PROs - und was nicht?” die Bedeutung der Erhebung von PROs bei einer modernen und leitliniengerechten Behandlung von Menschen mit rheumatischen Erkrankungen. Diese sind wichtiger Teil eines Shared-Decision-Making (SDM) zwischen Behandler und Patient, ergänzen klinisch validierte Aktivitätsscores und die Erhebung ist praktikabel.

Die Praktikabilität der digitalen Erfassung von PROs unterstrich Dr. med. Johannes Knitza anschließend in seinem Vortrag mit dem Titel “Digitale Remissionskontrolle”. Hierbei ging er unter anderem auch auf ABATON als digitale Gesundheitsanwendung ein, die eine einfache und regelmäßige Erhebung von PROs ermöglicht und am Universitätsklinikum Erlangen bereits erfolgreich eingesetzt wird. 


Internationales Interesse am System der digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA) in Deutschland

Samstagmorgen (18.09.) fand in zwei Teilen eine interessante Session mit dem Titel “Digitale Anwendungen in der Versorgung” statt. Diese stand unter dem Vorsitz von Prof. Dr. med. Jutta Richter, Dr. med. Johannes Knitza und Dr. med. Martin Welcker und begann mit einem Vortrag von Dr. Henrik Matthies vom health innovation hub (hih) zum Thema “DiGA’s - Lessons learned”.

Dr. Matthies fasste dabei in zehn Punkten den Status Quo zu DiGA zusammen. Hervorgehoben wurden dabei unter anderem die hohen Standards an Evidenz und Nutzen, die DiGA-Hersteller erfüllen müssen, sowie das große internationale Interesse am DiGA-System, das auf dem großen Innovationspotenzial beruht.  

Einen weiteren spannenden Vortrag gab Dr. med. univ. Philipp Bosch, der auf die EULAR-Empfehlungen zu Remote-Monitoring einging. Diese Empfehlungen zeigen auf, wie zukünftig digitales Remote-Monitoring in eine moderne Therapie von rheumatischen Erkrankungen integriert werden kann, indem unter anderem telemedizinische Angebote sowie Anwendungen zur Erhebung von PRO integriert werden.

Große Vorfreude auf 50. DGRh-Kongress

Der 49. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie hat mit seinem interessanten Programm und den spannenden inhaltlichen Diskussionen dafür gesorgt, dass große Vorfreude auf den nächsten Jahreskongress 2022 herrscht. 

Daher ist an dieser Stelle der DGRh, der Rheumaakademie sowie den Gastgebern des Kongresses, Prof. Dr. med. Georg Schett, Prof. Dr. med. Hans-Dieter Carl und Dr. med. Annette Holl-Wieden für eine gelungene virtuelle Veranstaltung zu danken.

Weitere Informationen zum Kongress finden Sie auch unter: https://www.dgrh-kongress.de/



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